Ob Klimawandel oder KI: Die Herausforderungen unserer Zeit machen nicht vor Länder- oder Systemgrenzen halt. Um gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Umbrüche positiv zu gestalten, braucht es starke Allianzen und die gelebte Verbindung von Theorie und Praxis. Mit anderen Worten: Kollaboration. Genau da setzt der W4 an. Er initiiert und fördert innovative Forschungsprojekte und Lehrangebote mit Mehrwert für die Region. Mit der neuen Strategie für den Zeitraum 2026 bis 2029 stellt er die Weichen für wirkungsvolle Wissenschaft im Alltagsleben.
Dabei baut der W4 auf die Vielfalt seiner 25 Mitgliedshochschulen, eine starke Partnerschaft mit der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) sowie die enge Vernetzung mit Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Er ermöglicht, vermittelt, befähigt und berät. Für 2026 bis 2029 plant Europas größter hochschulartenübergreifender Verbund mit einem Budget von 7,5 Millionen Euro. Davon steuert die IBK 4,5 Millionen Euro bei. Rund 3 Millionen Euro will der W4 insbesondere bei europäischen Förderprogrammen wie HORIZON oder Erasmus+ einwerben – beinahe doppelt so viel wie bisher. Mit den Förderbeträgen sichert der W4 die europaweit einzigartige Vollfinanzierung von Forschungs- und Lehrprojekten.
„Unser Ziel ist ambitioniert. Als W4 starten wir jetzt in die erste komplette Strategieperiode, in der wir eigenständig Drittmittel einwerben können. Nach der erfolgreichen Pionierarbeit profitieren wir nun von unserer Erfahrung und den starken Netzwerken mit anderen“, freut sich W4-Geschäftsführer Markus Rhomberg.
Die Strategie beruht auf drei Säulen: Regionale Herausforderungen angehen, Vertrauen in die Wissenschaft stärken und Transformation gestalten. Der W4 bringt Expert*innen aus Forschung und Praxis zusammen.
„Im kreativen Zusammenspiel entstehen Lösungen mit konkretem Mehrwert für die Region – sei es im Bereich Mobilität, Bildung und Arbeit oder Energieversorgung“, ist Rhomberg überzeugt.
Verständnis und Einsicht in die wissenschaftliche Arbeit will der W4 durch neue Unterstützungsangebote schaffen. Forschende, Lehrende und Studierende sollen ihre Arbeit niederschwellig zugänglich und erlebbar machen.
„Wir müssen den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft intensivieren, um das Vertrauen der Menschen in die Arbeit der Forschungseinrichtungen zu stärken. Denn eines ist klar: Von den Zukunftslösungen des W4 profitieren alle Länder und Kantone in der Vierländerregion“, betont Florian Hassler, Europastaatssekretär im Staatsministerium des Landes Baden-Württemberg und derzeitiger Vorsitzender der IBK.
Der W4 wird zudem gemeinsame und grenzübergreifende Studienangebote ausbauen – vor allem im Bereich Weiterbildung und mit einem Fokus auf Future Skills.
„Die Anforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft verändern sich rasant. Deshalb brauchen wir Studienangebote, die Menschen frühzeitig die Kompetenzen mitgeben, die künftig entscheidend sein werden. Mit einem klaren Fokus auf Future Skills entwickelt der W4 Programme, die über Grenzen hinweg wirken und den Erfolg in Beruf und Alltag nachhaltig sichern“, sagt Sabine Rein, Präsidentin der HTWG Hochschule Konstanz und Vorsitzende des W4.
Sie sieht den Verbund auf gutem Kurs:
„Ob Pädagogische, Duale, Kunst- und Musikhochschule, Universität oder Hochschule für Angewandte Wissenschaften: vielfältige Perspektiven bereichern. Innovationen entstehen, wenn Wissen geteilt, gemeinsam weitergedacht und dafür Freiräume geschaffen werden. Der W4 ermöglicht diesen Austausch und schafft den Rahmen für gemeinsamen Fortschritt.“
Deshalb fördert die IBK den W4 mit seinen Hochschulen und stärkt dessen Rolle als Innovationstreiber in der Bodenseeregion, wie Florian Hassler festhält:
„Gerade in Zeiten großer gesellschaftlicher und auch geopolitischer Umbrüche brauchen wir mehr denn je innovative Lösungen, um die multiplen Herausforderungen bewältigen zu können.“
Titelbild: Angela Lamprecht