Nachhaltige Bodenseeregion

Um die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit der Vierländerregion Bodensee zu sichern, muss die Transformation hin zu einer ressourcenschonenden Wirtschaft und Gesellschaft zielstrebig, überlegt und überzeugend vorangetrieben werden. Während die Reduzierung des CO2-Ausstosses zur Verlangsamung des Klimawandels eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit darstellt, verlangt das Konzept der Nachhaltigkeit nach einem breiteren Innovations- und Interventionsrahmen: Mehr denn je bedarf es dafür neuer Lösungsansätze und Kollaborationen in ganz unterschiedlichen Handlungsfeldern. Aus Sicht des Wissenschaftsverbunds ist dafür die enge sektor- und grenzübergreifende Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft essentiell.


Förderung

Das Programm Nachhaltige Bodenseeregion läuft zunächst bis 2026. In diesem Programm setzen wir bei Themen an, die signifikante Hebelwirkungen für die Region versprechen: Bereits jetzt arbeiten die vom Wissenschaftsverbund initiierten Labs daran, Lösungsansätze für die Kreislaufwirtschaft, für die nachhaltige Mobilität sowie für den nachhaltigen, technologischen Wandel/Internet of Things in der Vierländerregion zu entwickeln, erproben und zu etablieren. Diese Herausforderungen bilden zugleich die drei thematischen Schwerpunkte unseres Programms.

Doch selbst in diesen technikorientierten Kontexten bleibt Nachhaltigkeit selbst ein bewusst offen gehaltener Begriff, der wirtschaftliche, technologische, soziale und naturräumliche Aspekte aufweisen kann. So rufen auch die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der UN dazu auf, Nachhaltigkeit ganzheitlich neu zu denken - von der Biodiversität bis hin zur Bildung.

Nachhaltigkeit besetzt damit einen zukunftsorientierten diskursiven Raum; sie stellt ein Versprechen dar, das nie bloß technischer, sondern immer auch gesellschaftlicher Natur ist. Das Förderprogramm Nachhaltige Bodenseeregion soll daher Projekte ermöglichen und stärken, die diese Verbindung konzeptuell, praktisch und ästhetisch adressieren und greifbar machen.

Daher fördern wir im Programm Nachhaltige Bodenseeregion dementsprechend auch Projekte, welche die Entwicklung und Kommunikation positiver und anschlussfähiger Narrative und Bilder zur Zukunftsgestaltung fokussieren. Um eine gemeinsame nachhaltige Zukunft überhaupt anstreben zu können, müssen zunächst "Was-wäre-wenn"-Fragen gestellt und anhand von Modellen und Visionen umsetzbare Alternativen zu den gängigen, mittlerweile zunehmend dystopischen Projektionen erarbeitet werden. Für die Bodenseeregion heißt das konkret, dass sowohl identifizierte Probleme und Herausforderungen als auch deren Lösungen immer über nationale Landesgrenzen hinaus durchdacht werden müssen. Zugleich liegt in der Kompaktheit der Bodenseeregion ein besonderes Potential, auch für andere Regionen beispielhafte Projekte unter Hinzuziehung sozialer, technischer, wirtschaftlicher und künstlerischer Herangehensweisen und Kompetenzen anzugehen. Angelehnt an die von Metelmann und Welzer artikulierten "Poetiken der Transformation" (2020, S.9-10) sprechen wir daher von einem "Möglichkeitsraum Bodensee", in dem wissenschaftliche Erkenntnisse ganz unterschiedlicher Art nach Anwendung und Vermittlung suchen um zu den richtigen Entscheidungen über die Zukunft der Region beizutragen.

Die Förderung erfolgt entlang von Ausschreibungen in der Förderlinie Forschungstransfer-Projekte des Wissenschaftsverbunds.

Einen Einblick in die Förderlinien des Wissenschaftsverbundes finden Sie hier.

Aktuelle Ausschreibungen finden Sie hier.

Schlüsselthemen des Programms Nachhaltige Bodenseeregion

Aufbauend auf und ergänzend zu den thematischen Schwerpunkten der Labs fokussiert das Programm ein komplementär methodisches Themenfeld:  

Möglichkeitsraum Bodensee

Die Bodenseeregion sieht einer turbulenten Zeit entgegen. Informationszugang, Energieversorgung, Ressourcenverbrauch, Mobilität, Bildung und Arbeit werden sich in den nächsten Jahren fundamental verändern und Behörden, Unternehmen und Einwohner*innen eine entsprechende Transformationskompetenz abfordern. Um diesem Bedarf zu begegnen, ist Vorstellungskraft gefragt, um im Sinne eines "Imagineering" wissenschaftlich plausible und zugleich wünschenswerte regionale Zukunftsszenarien zu entwerfen. Dazu bedarf es aber auch Überzeugungskraft, z.B. durch praktische, mediale und künstlerische Gestaltung, um entsprechende Veränderungsschritte regional anschlussfähig zu präsentieren. Ohne Imagineering ist eine breite Unterstützung von weitreichenden Transformationsprozessen kaum denkbar; aber Imagineering kann auch schon im Kleinen ansetzen, bei der Umgestaltung von Stadtvierteln, einer Anpassung eines ländlichen Mobilitätskonzepts oder bei einer zunächst ungewohnten Geschäftsidee. Die Notwendigkeit, einen Möglichkeitsraum Bodensee nicht nur zu erdenken und zu beforschen, sondern auch ansprechend zu kommunizieren, verlangt nach mutiger und innovativer Interdisziplinarität.  


Themen der Labs
Kreislaufwirtschaft

70% der Treibhausgasemissionen, die den Klimawandel antreiben, entstehen in unserem Umgang mit Ressourcen. Schon allein diese Zahl macht klar: Die Zukunft der Nachhaltigkeit liegt in der Kreislaufwirtschaft. Ziel einer zirkulären Ökonomie ist es, durch neue, weniger, oder andere Produkte in Kombination mit passenden Geschäftsmodellen den Ressourceneinsatz massiv zu reduzieren. Die Vierländerregion bietet hierfür ein großes Potential, da viele Produkte und Ressourcenströme regional erzeugt und verarbeitet werden. In der Realisierung zirkulärer Innovationen in der Textilindustrie sowie der Landwirtschafts- und Ernährungsindustrie liegen dabei besondere Entwicklungsmöglichkeiten. Wie aber kann die Transformation der regionalen Wirtschaft hin zur Kreislaufmodellen, zirkulären Innovationen und einer ökonomisch erfolgreichen Nachhaltigkeit gestalten werden? Wie können Unternehmen unterstützt werden, ihre Strategien und Geschäftsmodelle so zu ändern, dass sie zur Realisation einer Kreislaufwirtschaft beitragen können?

Nachhaltige Mobilität in der Vierländerregion

Die Vierländerregion stellt besonders hohe Anforderungen an nachhaltige Mobilitätslösungen. Intensiver innerstädtischer und überländlicher Verkehr – in oft sehr anspruchsvoller Topografie – treffen aufeinander, Verkehrsflüsse laufen über Ländergrenzen hinweg und die vielen kleinen Städte bilden für Anbieter eher unattraktive Mobilitätsmärkte. In Verbindung mit dem gesteigerten Verkehrs- bzw. Emissionsaufkommen im Personen- und Güterverkehr der Region steigt die Komplexität noch weiter. Innovative, systematisch grenzübergreifende und in vielen Fällen auch digital gestützte Lösungen sind gefragt. Doch wie genau sehen grenzübergreifende Mobilitätslösungen aus, die für die gesamte Vierländerregion und darüber hinaus ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig sind?

Nachhaltiger technologischer Wandel

Mit der digitalen Transformation geht die Gestaltung von nachhaltigen Lösungen zunehmend mit dem Einsatz neuer Technologien einher. Neue Technologien wie u.a. das Internet of Things (IoT) spielt hierbei eine zentrale Rolle. Es kann zum einen – durch Effizienzsteigerungen – Teil neuer Lösungen sein, zum anderen jedoch auch den Ressourcenverbrauch erhöhen. Die digitale Transformation muss also Nachhaltigkeitsaspekte wie den Umweltschutz oder die Verwirklichung einer Kreislaufwirtschaft integrieren. Es gilt, sowohl die Technologien selbst als auch die Vierländerregion Bodensee im Einsatz mit Technologie nachhaltiger zu gestalten. Wie jedoch können nachhaltigkeitsorientierte Technologien die Gestaltung einer zukunftsfähigen Region unterstützen?


Nähere Informationen zu den Labs sowie die jeweiligen Ansprechpartner*innen finden Sie hier.


Felix Girke
Ansprechpartner zum Programm

Mission

Im Programm Sozialer Zusammenhalt engagieren wir uns für ...

Wir setzen uns deshalb die folgenden Ziele:

Ziel1:Streiktulturbeleben
Die Wirtschaft sdfsd sich bemühen mehr für uns alle zu tun
Menschen wollen in der Region Veränderung sehen
Streitkultur in der Region stärken
Menschen
Stadt
Region

Ausschreibungen zum Programm

Aktuell sind die folgenden Ausschreibungen offen.

Keine aktuellen Ausschreibungen zum Programm

Projekte zum Programm

Finden Sie hier unsere Projekte, die wir in diesem Programm unterstützen bzw. unterstützt haben.

Keine aktuellen Projekte zum Thema

Blogbeiträge zu den Programmen

Die aktuellsten Beiträge zu den Programmen

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