Eine nachhaltige Vierländerregion benötigt nachhaltige Mobilität. Das ist herausfordernd, da die Region wirtschaftlich stark ist, viel Verkehr erzeugt, topographisch anspruchsvoll und überwiegend ländlich geprägt ist — also einen Raumtyp abbildet, in dem das eigene Auto als alternativlos für die persönliche Mobilität wahrgenommen wird.
Das Forschungstransfer-Projekt möchte das ändern und hat sich zum Ziel gesetzt, die öffentliche Mobilität in der Region flächendeckend alltagstauglich zu gestalten und sie damit zu einer überzeugenden Alternative zum Individualverkehr zu machen. Gleichzeitig soll die Hochschullandschaft in der Vierländerregion auf die Mobilität der Zukunft vorbereitet werden: Das beinhaltet eine interdisziplinäre Herangehensweise an die Herausforderungen der Mobilität bereits in der akademischen Ausbildung, insbesondere durch die Verknüpfung von Gesellschaftswissenschaften mit technischen Disziplinen.
Bei der Umsetzung des Vorhabens nimmt das Projekt eine neue Perspektive auf die Mobilitätsforschung und –beratung ein: Ein multidisziplinärer Ansatz aus Technik, Wirtschaft und Politik- und Verwaltungswissenschaft soll einen Praxisdialog und –transfer ermöglichen, bei denen sich praktische und akademische Positivbeispiele gegenseitig befruchten können.
Konkret werden zunächst best practices und Qualitätsunterschiede im öffentlichen Verkehr der Region aufgezeigt. Damit soll öffentliche Aufmerksamkeit für die Thematik geweckt und der Dialog mit der Praxis aufgenommen werden, um schliesslich eine nachhaltige Verbesserung zu generieren. Hierfür arbeitet das Projekt unter anderem mit Workshop-Formaten und einer Impact Review, deren Verstetigung über die Projektlaufzeit hinaus angestrebt wird.
Das Projekt spricht einerseits die breite Öffentlichkeit an und ermöglicht andererseits auch den Dialog mit der Fachöffentlichkeit und den ÖV-Verantwortlichen. Darüber hinaus wirkt es in die Verbundshochschulen hinein, indem Studiengangsverantwortliche und Forschungskoordinator*innen für die Bedeutung und den Mehrwert eines Studiengangsprofils (Arbeitstitel "Politik-Ingenieur") sensibilisiert werden, das technische und administrativ-politische Perspektiven zusammenführt.
• Heimat Bärenweiler