Die Debatte darüber, auf welche Fähigkeiten es in der Arbeitswelt der Zukunft ankommt, läuft schon einige Jahre, und der Rahmen der hierfür nötigen „Future Skills“ wird ständig aktualisiert. So schlägt ein Diskussionspapier des deutschen Stifterverbands aus dem vergangene Jahr vor, das bisherige Framework um den Bereich der „transformativen Kompetenzen“ zu ergänzen. Genau diese Kompetenzen will ein Netzwerk von zunächst sieben Hochschulen des Wissenschaftsverbunds mit einem neuen Curriculum adressieren. Für das Frühjahr 2023 sind erste Probe-Workshops geplant, ab Herbst 2023 soll dann der erste reguläre Durchlauf im Rahmen des Projekts starten.
Mit dem „Zertifikat Zukunft“ (so der Arbeitstitel) will das Projekt die schon bestehende Angeboten der einzelnen Mitgliedshochschulen um die Komponente erweitern, die nur der Verbund bieten kann.
„Wir wollen die Studierenden aus ihrer Komfortzone locken, indem wir Situationen schaffen, in denen sie mit Studierenden zusammenarbeiten müssen, die andere fachliche Hintergründe haben, von einer anderen Hochschulkultur geprägt sind oder in verschiedenen Ländern leben – denn genau das entspricht den Arbeitskontexten, die viele von ihnen später erwarten“, erklärt Eva Maisel vom Career Service der Universität Konstanz, wo die Koordinierungsstelle des Projekts angesiedelt ist.
Zu den weiteren Vorteilen des Verbunds zählt sie die engen Kontakte zu Praktiker*innen in Unternehmen, die die Gestaltung der Workshops übernehmen werden. Im Frühjahr 2023 sind erste Workshops zu den Themen „Innovation lab“ und „Agiles Projektmanagement“ durchführen und die Erkenntnisse daraus in das Programm einfließen lassen, das im Herbst starten soll. Pro Zertifikatsdurchlauf sind vier jeweils ein- bis zweitägige Präenzveranstaltungen geplant, die um Blended Learning-Formate ergänzt werden. Alle Formate stehen prinzipiell allen Studierenden des Wissenschaftsverbunds offen. „Nicht jede oder jeder wird am gesamten Zertifikatsprogramm teilnehmen wollen, aber alle sollen von Selbstlernangeboten profitieren können“, erklärt Eva Maisel. Umso mehr würde sich das Projekt über weitere interessierte Hochschulen freuen.
Für Anmeldungen und Frage zum Projekt wenden Sich bitte an Mateja Borchert.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.