November 3, 2022

Die Notwendigkeit zur Veränderung kommt in größeren Schritten auf uns zu, als wir es glauben

Markus Rhomberg
Geschäftsführung, Gremienbetreuung, Kommunikation und Partnerschaften
Von 7. bis 16. Oktober fand in Dornbirn das Festival zur Entwicklung der Zukunft im Rahmen der Creative Week Austria mit vielfältigen Programmpunkten statt. In einer Ausstellung wurden Lösungen und Projekte von 13 Unternehmen und Institutionen für eine nachhaltige Zukunft präsentiert. Sie sind das Ergebnis der Einreichung von Unternehmer*innen, Handwerker*innen, Designer*innen und Forscher*innen zum europäischen Wettbewerb "A New European Bauhaus". Der Wissenschaftsverbund ist Partner in dieser Initiative.

Mit dem Rahmenprogramm wurde die Bevölkerung zu unterschiedlichen partizipativen Formaten eingeladen: Führungen durch die CampusVäre, Workshops zur Betrachtung der eigenen Handlungsspielräume, Diskussionsrunden und ein Rampengespräch mit Expert*innen über die Zukunft des Bauens. Impulsgeberinnen des Festivals sind die Architektinnen Clarissa Rhomberg und Anna Heringer. In einem Projekt der Universität Liechtenstein haben sie sich mit ihren Studierenden mit der CampusVäre und den Vorarlberger Möglichkeiten beschäftigt, nachhaltiges Bauen und Kreislaufkultur als Modellregion zu etablieren. Ein vermittelndes Rahmenprogramm brachte die Themen kreativ und leicht zugänglich zu den Menschen.

Form Follows Collaboration

Den Fixpunkt des Festivals bildete die Ausstellung „Form Follows Collaboration“. Es wurden zukunftsweisende Projekte unterschiedlicher Institutionen zur Schaffung einer nachhaltigen Zukunft ausgestellt, welche sich zur Einreichung des EU-Antrages „A New European Bauhaus“ zusammengeschlossen hatten. Dabei ging es um die Erarbeitung von konkreten Lösungsvorschlägen zu dem von Ursula von der Leyen ausgerufenen Green Deal mit dem Ziel, die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.

Rahmenprogramm Rampengespräch und Workshops

Davon, dass „es in der Zukunft nicht mehr so sein wird, dass wir Gebäude einfach abreißen, sondern sie über mehrere Jahrhunderte funktionieren müssen“ ist auch der Architekt Johannes Kaufmann überzeugt, welcher gemeinsam mit Belinda Rukschcio (Werkraum Bregenzerwald), Martin Mackowitz (Lehm Ton Erde) und Theo Zillner (BMK) beim Rampengespräch vor über 150 Besucher*innen über die Zukunft des Bauens in Vorarlberg und die Chancen von Kreislaufkultur in Europa diskutierte.

Der Tenor der Expert*innen war eindeutig: „Die Notwendigkeit der Veränderung unseres Lebensstils kommt in viel größeren Schritten auf uns zu, als wir glauben. Wir müssen kreativ und mutig sein, um Grenzen zu überwinden und etwa Räume wie jene der CampusVäre zu erhalten und weiterzuentwickeln“.

Das „Festival zur Entwicklung der Zukunft“ soll sich zu einem regelmäßigen Format etablieren. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bilder von Angela Lamprecht und Marina Schedler

Ähnliche Beiträge