Das immaterielle Erbe der Vierländerregion Bodensee ist vielfältig. Zudem ist das gepflegte Brauchtum der Region im europäischen Bewusstsein tief verwurzelt und wird zunehmend öffentlich sichtbar als politisch-gesellschaftliches Gestaltungsfeld verstanden. Traditionelle Praktiken und Wissensformen sind eng an Institutionen und Orte gebunden und von unterschiedlichen Trägern*innen gestützt.
Tradiertes Wissen und Praktiken tragen im Umgang mit Mitmenschen und der Umwelt zur Erhaltung und Nutzung lokaler Ressourcen bei und prägen die Umgangsformen und gemeinschaftliche Aktivitäten sowie die besondere Ausstrahlung der Region. Gleichzeitig verändern Mobilitätsdynamiken wie Tourismus, Zu- und Abwanderung, demographischer und sozialer Wandel das immaterielle Erbe. Die Brauchtumspflege ist für Individuen und Gruppen ein dynamischer, offener Prozess. Der Brauch verändert und erneuert sich stetig durch kreative Weitergabe.