Gesellschaftliche Entwicklungen wie Globalisierung, Migration, Pluralisierung von Lebensformen und demografischer Wandel tragen zu einer wachsenden Heterogenität in unserer Gesellschaft bei. Schule und Unterricht als Spiegel unserer Gesellschaft stehen vor den Herausforderungen, einerseits einen adäquaten Umgang im Unterricht mit heterogenen Lerngruppen zu gestalten und andererseits die Vielfalt und Unterschiedlichkeit im Klassenzimmer als positiven Zugewinn anzunehmen. Dies gilt aktuell als eine der grössten Herausforderungen des Lehrberufs und der Lehrpersonenbildung, derer sich (angehende) Lehrer*innen länderübergreifend in allen Schularten und Fächern stellen müssen. Somit wird Adaptivität zur Schlüsselkompetenz von Pädagog*innen.
Hier setzt das Lehre-Projekt der Pädagogischen Hochschule St. Gallen gemeinsam mit der Universität Konstanz an: Im Seminar „Adaptive Unterrichtsplanung in heterogenen Lernsettings“ werden gemeinsam mit den Teilnehmer*innen sowohl diverse Möglichkeiten für den Umgang mit Heterogenität allgemein als auch eine Vielzahl offener und moderner Methoden ergründet (z. B. Flipped Classroom, Blended Learning und Gamification). Aufbauend auf den Grundlagen von Heterogenität, Differenzierung und Individualisierung erfahren die Studierenden, wie sie durch adaptives Planen und Handeln einen optimierten und auf die individuellen (Lern-)Bedürfnisse der Schüler*innen ausgelegten Unterricht in heterogenen Klassenzimmern konzipieren und durchführen können. Letztlich soll das adaptive Unterrichtskonzept günstige Voraussetzungen für einen gelingenden Lernprozess bei Schüler*innen schaffen.